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Der lange Weg zur eigenen Webseite: Fotogalerie

WebDesignAls erstes wollte ich digitale Fotos in geordneter Weise ins Internet stellen. Dazu braucht man einen Webhoster und eine Software um Fotos in einer Galerie für den Nutzer ansprechend zu präsentieren.

Die Frage des Webhosters, also den Dienstanbieter im Internet, der meine Daten für die Internetpräsentation auf seinen Servern verwaltet und für mich eine eigene, freie Domain (bei mir www.Friedrich-Glasenapp.de) besorgt, ist zuerst zu klären. Ich bin damals einer Empfehlung gefolgt und habe mich bei der Fa. Kontent (heute dogado) angemeldet. Derzeit habe ich dort 1 Domain, 2GB Webspace, 100GB/Monat Traffic, 10MB MySQL Datenbank Speicherplatz, 1 Datenbank und das sg. Performance AddOn gebucht. Das alles kostet derzeit 8,50€ im Monat (incl. 19%MwSt). Die Erfahrung ist, dass man mit diesem Webhoster leben kann allerdings erwäge ich im Herbst nach All-Inkl umzuziehen und dort das Paket „ALL-INKL Privat Plus“ zu buchen. Dieser Webhoster bietet wesentlich mehr Leistung für etwas weniger Geld. Insbesondere sind die gebotenen 10GB Webspace und die e-mail Verwaltung interessant, was bei Kontent zusätzlich kosten würde. Auch die Referenzen im Internet für All-Inkl sind ausgesprochen positiv. Besonders verspreche ich mir eine schnellere Reaktion bei Browseranfragen; hier war Kontent zeitweise sehr langsam, obwohl sich das anscheinend in den letzten Wochen verbessert hat.

Nun, es wurde nicht Herbst 2009 sondern Januar 2010 bis ich mich zum Providerwechsel aufraffen konnte. Weihnachten 2009 habe ich mich noch mal genau im Internet umgeschaut und auch eine Testinstallation meines WordPress Blogs auf All-Inkl installiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass der PHP Memory Limit von 64MB, den man bei All-Inkl erhält, bei meinen vielen Plugins in WordPress nicht ausreicht. Ein Aufstocken ist – nach Rücksprache mit der Hotline – nicht möglich. Also schied All-Inkl aus. Ich bin dann nach intensiver Webrecherche auf sysprovide gestoßen und habe meine Webseite dorthin umgezogen. Hosteurope war übrigens auch noch eine ernstzunehmende Alternative. Gewählt habe ich bei sysprovide den Basis-8000 Tarif mit 8GB Webspace, 30 Postfächer und Mailadressen, unlimitiertem Traffic, 2 Domains, 80MB PHP Memory Limit und das alles für weniger als die Hälfte des Preises, den Kontent für viel weniger Leistung verlangt. Ausschlaggebend bei meiner Wahl war der Webspace, die Kundenzufriedenheit in Foren, Hotline Erreichbarkeit übers Festnetz und der Preis; wobei ich beim Preis eher an ein gutes Preis/Leistungsverhältnis interessiert bin. Bislang bin ich mit dem neuen Provider voll zufrieden.

Der eigentliche Providerwechsel erfolgt dann wie folgt: Buchen des Webspaces beim neuen Provider. Dieser richtet dann den Zugang innerhalb einiger Stunden ein. Kopieren des Webspaces vom alten zum neuen Provider via FTP. Alle Plugins in der alten WordPress Präsenz deaktivieren, Backup der alten WordPress MySQL Datenbank und Einspielen beim neuen Provider (via MySQLDumper). Vor dem Einspielen muß man nach dem alten ‚Document Root‘ in den Tabellen der MySQL Datenbank suchen und den Eintrag durch den neuen Pfad ersetzen. Zum Abschluß passt man wp-config.php entsprechend den neuen Zugangsdaten an und das wärs dann schon.

Jetzt folgt der Domainumzug. Hierzu stellt man den KK-out Antrag (per FAX) beim alten Provider und einen KK-Übernahme Antrag beim Neuen. Der alte Provider schickt dann einen Autorisierungscode per Mail, mit dem der neue Provider bei der Registrierungsstelle Denic den Domainumzug wirklich vollziehen kann. Den Zustand von Domains sowie Registrierungsinfos bekommt man übrigens sehr schön auch bei Whois.de gezeigt. Nach 2-3 Tagen ist der Umzug abgeschlossen und alles läuft (hoffentlicht) wieder 1A. Die Plugins müssen aktiviert werden, das ist natürlich klar, einige Optionen bei Plugins müssen nachgestellt werden -warum auch immer. Also auf jeden Fall alles mal durchprüfen. So, das als kleines, verspätetes Anhängsel zum Providerwechsel und nun weiter im Originaltext …

Als nächstes, bevor man mit der eigentlichen Entwicklungsarbeit anfangen kann, braucht man eine Testumgebung. Statischer HTML Code kann jeder Browser wie Internet Explorer (IE) in verschiedenen Versionen, Opera, Firefox etc. darstellen. Dabei ist es empfehlenswert auf allen gängigen Browsern – soweit im Zugriff – zu testen, besonders Firefox und IE7. Man sollte es nicht glauben aber sie unterscheiden sich zum Teil erheblich (besonders IE6 und älter) in der korrekten Darstellung der Webseite. Ich kann nur empfehlen sich den Firefox Internetbrowser auf jeden Fall zu laden, denn hier gibt es ein sehr nützliches AddOn, nämlich den Firebug. Ihn lernt man besonders schätzen wenn man nachforscht warum gewisse Darstellungsstiele nicht richtig im Browserfenster erscheinen (Schrift kleiner, Absätze verschoben etc.). Man kann den Firebug als Debugger für HTML Code bezeichnen. Als weitere Werkzeuge zum Arbeiten benötigt man einen HTML Editor, mindestens den kostenlosen notepad++ oder die kostenpflichtige all-inclusive Web Entwicklungsumgebung Adobe Dreamweaver oder billigere HTML Editoren wie z.Bsp. von Blumentals Software mit Kosten von knapp 40€. Man kann auch nach anderen, freien Editoren im Internet suchen. Um die erstellten Daten auf den Webserver in das eigene Webspace zu laden verwendet man am besten das kostenlose Filezilla FTP Programm. Auch dieses ein unentbehrlicher kleiner Helfer.

Jetzt geht’s endlich an die eigentliche Frage: Welche Galerie soll genommen werden. Für mich war wichtig, eine Galerie aber mehrere, dadrunter einzuordnende Alben zu verwalten. Und eine Diashow mit weichen Übergängen und einen Vollbildmodus sollte es auf jeden Fall auch sein. Ansonsten einfach zu handhaben. Zuerst hatte ich mir Gallery von Menalto angeschaut und auch für etwa ¼Jahr installiert. Diese Galerie ist kostenlos, hat viele Optionen wie Benutzerverwaltung, Kommentierung und Bewertung von Fotos, Verkauf und Zugriffsrechte. Hierzu benötigt die Software eine MySQL Datenbank um all diese Metadaten ablegen und verwalten zu können. Mann kann das Look-and-Feel individualisieren aber so richtig kam ich damals am Anfang meines WebDesigner Daseins damit nicht klar. Ähnlich stand es um Coppermine. Sehr mächtig, ähnlich wie Gallery. Mit diesen Tools kann man Bilderagenturen betreiben aber sie sind für meine Zwecke überdimensioniert. Angeschaut habe ich mir die Galerien in Adobe-Lightroom’s Web-Modul aber die waren mir dann doch zu einfach. Durch Zufall stieß ich dann auf die SlideShowPro Galerie. Das Interessante war die Einbindung in Adobe-Lightroom und die vielfältige Konfiguration komplett in Lightroom. Auch gefiel mir das dezente Design und die Möglichkeit, Audio und Filme mit einzubinden. Diese Software ist nicht kostenlos: Preis 35,-$. Der Kern dieser Galerie ist ein sg. Shockwave Flash (Dateierweiterung: .swf), ein kompilierter ActionScript Flash Sourcecode File. Zum Abspielen im Browser benötigt man den Adobe Flash Player. Fast jede Webseite verwendet Flash Animationen irgendwo sodass man davon ausgehen kann, dass der Player auf jedem Rechner installiert ist. Beim Exportieren der SSP-Webgalerie aus Adobe-Lightroom wird ein startbarer, kompletter HTML Datensatz erzeugt, der im Prinzip auf den Webserver an die richtige Stelle in der Dateistruktur der Webseite geladen werden kann. Die Galerie benötigt keine Datenbankunterstützung, kennt dafür aber auch keine Benutzerrollen, Kommentare, Bewertungen etc.

Als Layout für diese statische Fotogalerie HTML Seite habe ich mich für ein Layout mit Header-Bild, einer linken Navigationsleiste und dem Haupt Inhaltsbereich rechts daneben sowie einen Fußbereich (Footer) ganz unten als Abschluß entschieden. All diese Bereiche werden mit div Bereichstags definiert und dann über ein (externes) CSS Stylesheet richtig mit den nötigen Dekorationen positioniert. Wie das funktioniert muß man sich anlesen. Z.Bsp. auf der SELFHTML Webseite oder in diversen Büchern. Ein guter Tipp ist Galileo Press wo man auch längere, öffentliche Passagen für Leseproben findet.

Durch viel Probieren und immer wieder im Browser beurteilen kommt man dann irgendwann zu einer Webseite, die einem gefällt. Ich habe dann daraus HTML Seiten für thematisch unterschiedliche Fotogalerien erzeugt und alles mit einfachen, durch das CSS Stylesheet und div Bereichen als vertikale Menüs positionierte Links im Navigationsbereich auf der linken Seite eingebettet. Diese sehr einfache Navigation war der erste Ansatz. Er ist nicht so ohne weiteres für verschiedene Menüebenen erweiterbar. Das habe ich dann ganz am Schluß in Teil 4 geschafft.

Eine Besonderheit ist das Sichern einer Privaten Galerie mit Benutzernamen und Passwort, bei mir ist es die „Private Galerie“. Das macht man am einfachsten indem man die Private Galerie in ein Unterverzeichnis auf dem Server ablegt und einen Verzeichnisschutz in einer .htaccess Datei setzt. Wie das genau geht liest man in SELFHTML nach oder googled einfach. Der Passwortschutz ist durchaus sicher, da das Passwort verschlüsselt abgelegt wird.

  1. Teil: Der lange Weg zur eigenen Webseite: Einführung
  2. Teil: Der lange Weg zur eigenen Webseite: Fotogalerie
  3. Teil: Der lange Weg zur eigenen Webseite: WordPress
  4. Teil: Der lange Weg zur eigenen Webseite: Navigation

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