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Australien, Sydney und Blue Mountains

Wie jede Reise in ein fernes Land endet auch unser Australienaufenthalt am Flughafen. Von Sydney werden wir in wenigen Stunden abfliegen und es bleibt im Transitbereich etwas Zeit, um diesen Artikel zu schreiben und Abschied von Australien zu nehmen.

Die Blue Mountains sind ein großer, zusammenhängender Nationalpark, der etwa 70 Kilometer westlich von Sydney, der 4 Millionen Metropole Australiens, entfernt liegt und sehr gut am Ende oder Anfang einer Australienreise einzuplanen ist, wenn man sich schon mal in Sydney aufhält. Viele Besucher aus asiatischen Ländern trifft man hier auf den kurzen Wanderwegen am Örtchen Katoomba um eine Verschnaufpause vom anstrengenden Besuch der großen Metropole Sydney einzulegen.

Die größte, in Werbebroschüren sehr herausgestellte Sehenswürdigkeite sind die ‚Three Sisters‘ eine freistehende Sandsteinformation an der Abbruchkante des umgebenden Tafelplateaus. Wer, wie wir, mit dem Campervan unterwegs ist, sollte auf dem Katoomba Falls Caravan Park übernachten. Von hier aus sind alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar, ein Luxus, den wir nicht immer hatten. Die Adresse ist: Falls Road, Kattomba, NSW, 2780. Eine Platzreservierung ist sehr zu empfehlen, entweder per e-mail katfalls@tpg.com.au oder per Telefon: (02)47821835.

Sydney ist die Bankenmetropole Australiens. Wir erlebten an einem Freitag Abend, dass Banker bei Schampus im Abendkleid und Anzug nicht nur heiße Geschäfte tätigen sondern auch zünftig feiern können. Überall im Hafenviertel, im Bereich der berühmten Oper aber auch im Darling Harbour ging es lebhaft zu. Vielleicht wurde gerade auf die Boni des Monats Januar 2012 angestoßen – wir konnten es nicht so schnell heraus bekommen.

In Sydney kann man sehr angenehm im Lane Cove River Tourist Park mit dem Caravan übernachten. Von hier aus ist es 5-10 Minuten zu Fuß zur CityRail Station North Ryde, von wo aus man nach Sydney in 20 Minuten bequem mit dem Zug fahren kann. Um zur Oper oder Darling Harbour zu gelangen steige man an der Station Winyard oder Town Hall aus. Eine nette Alternative ist Milsons Point, die Station bevor der Zug über die berühmte Harbour Bridge rumpelt.

Von Milsons Point gelangt man zu den Sydney Ferries und kann mit diesen Schiffen eine kleine bis größere Hafenrundfahrt durch Sydneys schönen, natürlichen Hafen mit spektakulären Ausblicken auf die Hochhäuser von Downtown, die Oper, die Harbour Bridge und Darling Harbour machen. Auch eine Fährfahrt nach Manly am nördlichen Eingang der Hafenbucht Sydneys ist ein tolles Erlebnis und eigentlich ein Muss für einen Besuch dieser Stadt. All das gibt es für 51 australische Dollar (etwa 43€), wenn man ein Wochenticket kauft. Für uns war es ein tolles Angebot.

Die Adresse des Lane Cove River Tourist Parks muß ich noch nachtragen. Sie ist: Plassey Road, Macquarie Park, NSW, 2113. Auch hier ist eine Platzreservierung durchaus empfehlenswert unter der Telefonnummer (02)98889133. Pickanterweise liegt dieser Park direkt am zentralen Krematorium Sydneys und an einem großen, parkähnlichen Friedhof. Auch muß erwähnt werden, dass man sich in der Einflugschneise des sehr stadtnahen Flughafens von Sydney befindet. Aber es gilt ein striktes Nachtflugverbot sodass die Nachtruhe nicht gestört wird und am Tage sollte man sowieso nicht hier sein.

Wir haben die Tage in Sydney genutzt um neben den üblichen Besichtigungen an der Oper und einem Spaziergang auf der Harbour Bridge auch das Aquarium und das Australian National Maritime Museum zu besuchen. Im Aquarium kann man aus der Nähe und hinter sicheren Glasfenstern das maritime Leben im Süß- und Salzwasser rund um Australien besichtigen.

Viel intensiver als im Eungella Park sahen wir ein Platypus oder Schnabeltier bei der Futtersuche, Korallenlandschaften aus dem Barrier Reef, jetzt aber effektvoll farbig beleuchtet und große Haifische, Rochen und seltene Sägefische, die Sawfish im Englischen heißen. Im Maritime Museum auf der anderen Seite der Hafenbucht von Darling Harbour liegen einige Schiffe zur Besichtigung am Kai. Wir konnten in einem U-Boot herumkrabbeln und einen Zerstörer der Australischen Marine besichtigen. Auch ein kleines, liebevoll restauriertes Handelsschiff aus dem 17. Jahrhundert und einen großen Segler, der 1874 in Schottland auf Kiel gelegt wurde, die ganze Welt bereist hatte und irgendwann in Südaustralien als Wrack fast verrottet wäre, bevor das Schiff mit Sponsoren und von Schiffsliebhabern in 12 Jahren restauriert wurde konnten wir uns intensiv anschauen. Beide Museen findet man am Darling Harbour.

Eine Sache, die uns als Autofahrer negativ aufgefallen ist, sind die Toll Roads in Sydney, das sind die gebührenpflichtigen Straßen in der Stadt. Wir fanden, dass man sie einfach nicht umfahren kann. Irgendwann kommt man automatisch drauf. Leider gibt es keine Bezahlung mit Bargeld an Kassenhäuschen; alles wird elektronisch erfasst und über eine Kreditkarte abgerechnet. Man kann sich mit Namen, Kennzeichen und Kreditkarte auf der myE-Toll Webseite registrieren und entgeht dann nachträglichen Abbuchungen über die Verleihfirma des Mietfahrzeuges. Am besten erkundigt man sich aber noch einmal genauer bei der Verleihstation.

Australien ist ein sicheres und für Touristen gut zu befahrendes Land. Die Monate Januar bis März sind allerdings an der Ostküste sehr regenreich und eignen sich daher nur etwas eingeschränkt für sonnenhungrige Europäer, die den Wintermonaten auf der nördlichen Halbkugel entfliehen möchten. Im Süden, in Südaustralien rund um Adelaide sieht das schon viel besser aus. Dort ist es trocken und angenehm warm bis sehr heiß in diesen ersten Monaten des Jahres. Wir hatten in New South Wales und Sydney viel Pech. Zwei Tage regnete es in Strömen und es gab einige Überschwemmungen in Sydneys Umgebung, wie wir den Zeitungen entnahmen. Der Sommer in dieser Gegend Australiens ist eben genauso launisch wie wir es aus Deutschland kennen. Für Planungen von Exkursionen wie zum Beispiel Fahrten ins Great Barrier Reef ist eine gute und präzise australische Wetter Webseite von großem Wert. Von uns sei die des Bureau of Meteorology empfohlen.


Am Schluß des Artikels gibt es unseren Fahrweg für diesen Streckenabschnitt als GPS Track File hier zum Download:

  AussiQLDtoSydney (553,7 KiB, 1.060 hits)

und unsere Gesamtfahrtstrecke hier:

  AussiGesamt (1,2 MiB, 1.080 hits)

In Sydney sind wir vom Übernachtungsplatz mit der U-Bahn (CityRail) in die Stadt gefahren. Im U-Bahn Tunnel hat das GPS die Verbindung zu den Positionierungssatelliten verloren, daher gibt es dort manchmal nur eine gerade Verbindungslinie zu sehen.

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